Pflege von Objekten aus Kalkstein

Der Kalkstein stammt aus der Nähe des norditalienischen Vicenza. Seine tierischen und mineralischen Einschlüsse machen den Stein lebhaft und geben ihm eine poröse Oberfläche. Der Stein wird für Skulpturen und andere Steinobjekte genutzt sowie in der Architektur verbaut. Objekte aus diesem Kalkstein sind weltweit zu finden.

Die meisten Objekte sind farblich vorpatiniert, damit sie mit der natürlichen Umgebung von Anfang an harmonieren und nicht als makelloser Fremdkörper wahrgenommen werden. Nach und nach legt sich auch eine natürliche Patina über den Stein. Wenn Sie diese mögen, ist aus optischen Gründen keine Pflege nötig. Um die Winterhärte des Steins zu erhöhen, ist eine regelmäßige Behandlung mit einem Imprägnierer ratsam.

Reinigung, Imprägnierung

Alle Objekte wurden in der Bildhauer-Werkstatt mit einem Silikon-Imprägnierer behandelt. Dieser bewirkt, dass Wasser und Schmutzpartikel nicht tief in den Stein eindringen können und somit leichter abwaschbar sind. Zudem bleibt der Stein „atmungsaktiv“, behält seine natürliche Oberfläche und macht ihn winterhärter.

Die Imprägnierung wirkt je nach Standort etwa vier Monate bis ein Jahr. Danach beginnt der Stein zu patinieren. Stört dies, behandeln Sie das Objekt mit weicher Bürste, warmem Wasser und wahlweise etwas Kernseife. Bitte  keinen Hochdruckreiniger nutzen. Danach tragen Sie einen handelsüblichen Silikon-Imprägnierer auf. Somit ist der Stein wieder eine Zeitlang geschützt vor allzu schneller Patinierung. Haben Sie eine Wasserschale, eine Vogeltränke oder einen Steinbrunnen erworben, ist eine einmal jährliche Reinigung und Imprägnierung empfohlen.  

Wintersicherung

Der Stein ist ganzjährig für den Außenbereich geeignet. Um die Frostfestigkeit von Bänken, Podesten und Figuren zu schützen, ist eine jährliche Imprägnierung zu empfehlen. Bei langen und harten Wintern sowie in Frost-Tau-Frost-Perioden bewirkt eine Einhausung aus Holz (so wird es in Schloßgärten gemacht) oder die Einwicklung mit Strohmatten oder ähnlichem, dass der Stein keinen Schaden nimmt.

Bei Pflanzgefäßen bitte darauf achten, dass der Wasserablauf frei bleibt. Ansonsten kann sich in Frost-Tau-Perioden Wasser ansammeln, vereisen und den Stein gefährden. Bei dauerhaft tiefen Temperaturen sichern Sie die Pflanzgefäße vorsichtshalber außen mit Strohmatten, Jute-Filz oder Kokosmatten, alternativ mit Luftpolsterfolie oder Vlies. Es gibt Pflanzgefäße, die auch ohne jede Sicherung selbst grimmige Winter überleben. Aber das funktioniert nicht immer. Und bitte schützen Sie jedes Steinobjekt vor Säuren und Streusalzen.

Wasserobjekte

Brunnen, Wasserschalen und Vogeltränken verlangen etwas Vorbereitung. Damit in den kalten Jahreszeiten keine Schäden an Stein und Technik entstehen, folgende Hinweise für den Spätherbst oder frühen Winter:

  • Steinschalen und Brunnen von Wasser befreien
  • reinigen (Bürste, Wasser, Kernseife, bei Bedarf handelsübliche Reinigungsmittel)
  • imprägnieren
  • Wasserbecken abdecken (etwa mit zugesägter Wellplatte aus Acrylglas)
  • Korpus mit Flies oder Jute umwickeln
  • Pumpe abbauen oder mit Styropor oder Plastikfolie umwickeln
  • zum Frühjahr:  Frisches Wasser bei Bedarf mit Desinfektor und Entkalker versehen

Auch, wenn der Stein überhaupt nicht behandelt und geschützt wird, kann er Jahre und Jahrzehnte überdauern, seine Gestalt behalten und attraktiv altern. Dennoch der Hinweis, dass die in diesem Sedimentstein enthaltenen Einschlüsse verschiedene Charakteristiken haben können. Es ist ein Naturprodukt, das man vor harten Wintern vorsichtshalber, wie oben beschrieben, schützen sollte, um die Feinheit des Werks langfristig zu bewahren.

Wir wünschen Ihnen viel Freude an Ihrem Natursteinobjekt.